Kirche in MONS

Kirche in MONS

Samstag, 23. August 2014

Urlaubstörn 2014

Freitag der 16.05.2014, alles gebunkert und auf geht die Fahrt Richtung Holland. Im ELK wird der Motor plötzlich heiß. Motor stopp und AB angeworfen um bei der Fähre Siebeneichen anlegen. Ein Kühlschlauch ist abgerutscht, wird wieder mit Zusatz Schelle neu gesichert und weiter mit der Hauptmaschine.
Plötzlich eine kleine Qualm Wolke an Steuerbord, der Erste übernimmt das Ruder, der Käpt`n geht achtern aufsuche. Er sieht das die Bowdenzüge vom AB brennen, wieso???? Ist doch kein E-Kabel???
Und der 6 Millimeter Stahlzug ist durchgebrannt??? Er löscht mit den Händen, leichte Verbrennung am Finger, aber Feuer aus. Gar nicht auszudenken wenn das im Schiff brennt. Der Käpt`n martert sein Gehirn was die Ursache sein könnte. Wir fahren noch bis zum WSC Lauenburg und inspizieren den AB. Die Ursache, nach Überprüfung vom AB, der steht völlig unter Strom. Dem Käpt`n hatte im Winter den Starter vom AB repariert und Kabel verkehrt angeschlossen, aber wie nun richtig?
Der Herr des Himmels schickte gleich nebenan einen Gastlieger aus Boizenburg der KFZ Meister ist. Er zeigt dem Käpt`n wie alles funktioniert und angeschlossen wird und der AB startet wider ohne unter Strom zu stehen. Nun mussten wir nur noch die Bowdenzüge erneuern, leichter gesagt als getan. Die zu besorgen war leicht (bei „SINDBAD“ am Bahnhof) aber den alten raus und gleichzeitig den neuen rein, Fehlanzeige! Es musste die Verkleidung Toilette und Küche abgeschraubt werden. Nur so ließ sich der Zug durchziehen. Noch zum Baumarkt mit Jürgen und Hilde, eine Sperrholz Platte gekauft und noch ein weiteren Tag im Hafen liegen und das Schiff sieht wieder TOP aus.
Dienstag geht’s weiter über das Hebewerk Scharnebek nach Bad Bevensen eine Nacht und nächsten Tag weiter durch die Uelzener Schleuse nach Bad Bodenteich. Der „Schiffsausrüster“ wird aufgesucht und vollgebunkert. Am Nachmittag in einem versteckten süßen Café gibt es Himbeer Torte und Pott Kaffee. Herrliches Stück Kalorien. Wir bleiben noch einen Tag und dann weiter nach Hafen Wittingen.
Strom und Wasser getankt und Müll entsorgt. Nächsten Tag weiter zur Liegestelle Osloß  am Elbe Seitenkanal. Am nächsten Tag weiter in den MLK (Mittelland-Kanal) dann durch die Schleuse Anderten (Hindenburg-Schleuse) ganz alleine die „SONJA“ und wir. 14 Meter in die Tiefe, da erkennt man die Kleinheit des Menschen. Eine Stunde weiter legen wir in der ehemaligen „Arminius-Werft“ oder ehemals „Lodiga“ Hafen und jetzt „Marine-Kameradschaft“ Hafen an. Der Hafenmeister Lothar weist uns ein. Denn der Hafen ist mit Diesel Tankstelle und wir bleiben 10 Tage.
Hannover ist schön, das Wetter nicht. 2 Tage schon Regen, wir warten auf Trockenheit. Seitdem der Mittellandkanal hier verbreitert und begradigt wurde, sausen die Binnenschiffe wie auf der Autobahn vorbei. 30-50 Schiffe am Tag, da träumt der Elbe-Lübeck-Kanal von. Einige nehmen Gas weg aber viele nicht. Auch Sportboote nehmen keine Rücksicht! Nun Ja, wir können damit leben, wenn weiter nichts ist.
Wir bleiben noch sieben Tage, da der Käpt`n noch nach Mölln muss (Tabletten, Oma, etc.) und der Hafenmeister ein prima Hafengeld ausgerechnet hat. Lothar ist unser Bester. Heute ist Himmelfahrt oder „Vatertag“ und alles ruht. Das Wetter scheint sich zu beruhigen.
Am 1.Juni mit dem Zug nach Mölln, zum Doc, Oma, Rechnungen begleichen, etc. Um Mitternacht zu Bett, nächsten Tag Doktor usw. und 13,30 Uhr mit Zug zurück nach Hannover. Beide freuen sich, brauchen nicht alleine schlafen.
3. Juni Tanken bei der „Marine Kameradschaft“ und elegant schiebt das Patrouillen-Boot  „SONJA“ in den Mittelland-Kanal. Wir genießen die Landschaft und schon kommt die “Enten-Polizei“ über Funk, wir sollen den nächsten Anleger anlaufen. Naja, sie prüften alle Scheine und fragten nebenbei nach den Daten vom Patrouillen-Boot und meinten die Möllner-Nummer sollte man weglassen, diese müsste, wie auch immer, aber nicht am Bug angebracht sein. Nach diesem „Small-Talk“ von einer halben Stunde, laufen wir am frühen Nachmittag den Hafen „Idensen“ an. Der hatte auch schon mal „bessere Zeiten“ gesehen. Dort entfernt der Käpt`n die beidseitige Möllner Nummer und lackiert die Stellen sorgsam. Es super heiß und Badehose ist angesagt. Wir beobachten eine Familie „Nilgänse“ die noch aufmerksamer uns beobachten.
Nächsten Tag, durch das „Idensender- Nadelöhr“ in den Mittellandkanal. Wer hier nicht aufpasst, verliert die Nase vom Schiff, da die Binnenschiffe direkt vor der Spundwand entlang sausen. Am besten über Kanal 10 bekanntgeben. Wir passieren die Schleusen von Minden und laufen Mittags den „Yachthafen-Minden“ an. Puh, zwei Schiffe wollen raus, ich rein, da muss schon organisiert werden und kühler Kopf behalten. Der Hafenmeister weist uns ein, zwischen großen „Holländer-Buffer“ Schiffen. Pünktlich 12,30Uhr sitzen wir draußen, unter einen Sonnenschirm und bestellen. Schnitzel mit Pommes, ein Schnitzel ihr glaubt es kaum, 300 Gramm, ein „Monster-Schnitzel“!! Der Käpt`n schafft es mit ach und krach!! Der ERste gibt auf und lässt einpacken, dann Verdauungs-Schläfchen.
Donnerstag 5.6. der ERste will Brötchen holen und rutscht auf den Holzsteg aus, prellt sich dabei das rechte Knie. Wir verschieben den Start um einen Tag. Der Käpt`n schreibt den Bootsmann einen Tag Krank. Es bläst heute bis 5m/s und das im geschützten Hafen. Der Käpt`n spaziert durch den Hafen und labert mit anderen Rentner und Bootsführer.
Freitag 6.6.2014 Dem Knie vom Bootsmann geht es etwas besser und um 8°° Uhr läuft die „Sonja“ aus dem Hafen. Legen erst bei einer großen Firma im Hafen an und prompt kommt die WAPO und will uns wieder kontrollieren, wir sagen, wir hätten schon und der Wapo-Kollege ruft Duisburg Wapo-Zentrale an und sagen, wir hätten schon Kontrolle gehabt. Er schaut nach und erkennt die Möllner-Nummer ist entfernt und wünscht „Gute Weiterfahrt“. Einen Tipp bekommen wir noch, ein Stück weiter ist eine kleine Ausbuchtung der Spundwand und da könnte man gut liegen. Gesagt, getan. Wir müssen mal wieder auf Diesel-Kocher Ersatzteile warten, die an die große Firma geschickt werden soll. Es ist mit dem Controller abgesprochen. Am Samstag kommt unser Schiff im Fernsehen, Nord tour SH, auch „Hinnerk“ kommt ins Bild.
So liegen wir unter schärfster Sonnenbestrahlung, mit Unterbrechung Einkauf und Baumarkt, bis Dienstag. Nachts ein schweres Gewitter, eine Leine los, der Käpt`n hatte aber vorgesorgt und schon doppelt belegt, ein Fender losgerissen aber schwamm noch neben dem Boot. Endlich am Donnerstag 12.6. kommen Ersatzteile. Die werden in den Kocher eingebaut und jetzt geht es weiter.
Freitag 13.6. 2014 8,15 Uhr ablegen, die Sonne ist weg, es ist bedeckt und wir laufen in den Dortmund-Ems-Kanal ein. 14 Uhr schiebt sich unsere „Sonja“ in den Hafen Fuerstrup rein. Und schon wieder der Kocher, Diesel leckt und die Ventieldeckel-Dichtung am Motor ist hin.
Der Samstag, Überraschung es gibt Brötchen, dafür hat der Käpt`n Schmerzen am Knöchel, wird aber nicht krankgeschrieben und um 9°°Uhr geht’s los. Schleuse Münster ging zügig. Überall liegen neben dem DEK umgestürzte und abgebrochene Bäume, vom Unwetter paar Tage davor. So um 14,30 Uhr legen wir im Yachtclub-Dortmund-Ems e.V. an. Die Einfahrt sehr flach aber die „Sonja“ segelt darüber. Es gibt wieder etwas Neues von der „ Reparatur-Front“ die Funkantenne ist defekt. Der Käpt`n holt Klebeband und sie funktioniert wieder.
Sonntag legen wir ab, Richtung Datteln. Laufen Datteln vorbei und fahren 1 Kilometer zurück und legen uns ins „Dattelner-Meer“, haha.. Also ist eine  Ausbuchtung im Kanal 500X500 Meter, wo auch Binnenschiffe liegen. Wir gehen zu Fuß und schauen im Hafen, dort ist irgendein Event auf dem Wasser, schlappern Eis und lässt uns es gut gehen. Vor uns liegt das Boot „ELF-ÜHRTHJE“ auf Anfrage heißt das- „FOOFTEIN“ oder Pause auf Holländisch. Den ganzen Tag ballert dort irgendwer mit sämtlichen, was weiß ich, Waffen umher und sehr laut. (Schießstand Bundeswehr, oder so..)
Nächsten Tag schlendern wir Richtung Zentrum Datteln um die Deckel-Dichtung zu bestellen. Dazwischen Kaffeetrinken und Mittagessen und um 14°°Uhr ist die Deckel-Dichtung da. Am Nachmittag lagen zwei Schiffe vor und die „WHITE-DREAM“ und die „PRYAMOSS“ lustige Typen aus dem Hafen „XANTEN“ am Rhein. Und ein Segler aus „WERDER“ an der Havel. Mit Behinderung der Frau, sie wurde von Hunden angefallen, ist die TOP drauf.
Dienstag 17.6. 8,45 Uhr Auslaufen, dann warten Schleuse Datteln und laufen Hafen Dorsten an. Der „DORSTENER-MOTORYACHT-Club“, ein sehr netter Hafen. Wir bekommen erstmals  Info über den Ruhrpott. Hier auf den Kanal wird Kohle und Öl und Chemie rauf und runter geschippert, dass es nur so brummt! Ein modernes Kohle-Kraftwerk frisst jeden Tag 5000 Tonnen Kohle! Jeden TAG! Es wird nochmals ein Gewalt Marsch zu LIDL gemacht und die Fahrräder ächzen unter der Last und der 2 Kilometer weiten Strecke. Wir grillen und gehen zum gemütlichen Abend über.
Nächsten Morgen um 9,15 Uhr ablegen und der TIPP in einem Kilometer tanken für 1,44 Euro Diesel, schlagen wir mit 220 Liter zu. Um 13,30 Uhr laufen wir auf den Rhein, hallo die Autobahn für Schiffe schlecht hin. Hier wird volle Pulle gefahren, egal mit oder gegen an, Strom. Gottseidank es ist Platz genug, damit auch unsere „Sonja“ noch fahren kann. Wir legen 14,30 Uhr im „Yachtclub-Wesel“ an. Der Käpt`n ragt sich mit dem Bootsmann und erst mal Funkstille. Er drohte mit „Kofferpacken“, es ist natürlich nicht ideal wenn der Bootsmann abmustert, aber später haben wir wieder zu einander gefunden. Wir ergattern von Bootskollegen eine Holland-Karte, damit können wir weiter und der Bootsmann haut 3 Waschmaschinen voll Wäsche raus. (Das befreit, glaub ich.)
Donnerstag 19.6. der Kocher macht wieder Sorgen, ich pflück ihn wieder auseinander, obwohl er neue Glühkerze und Bodengitter bekommen hat, und schraub ihn wieder zusammen und wieder kein Erfolg, er geht auf Störung! Wir machen „Elf-Ührtje“, die Wäsche ist trocken. Der Hafenmeister Hund liegt vor unserem Küchenfenster und wartet auf Futter.
Am Freitag geht’s weiter, Rhein abwärts, und ca. 12 Uhr legen wir im „kuschelliegen“ Hafen Emmerich an. Er liegt verträumt vom Rhein steuerbords in einer stillen Bucht. Man sieht und hört nichts mehr vom Rhein. Wir bleiben abrupt 8 Tage, der Preis stimmt und auch die Menschen. Am nächsten Tag, laufen wir zu Fuß zum Bahnhof,(2,5 Km) da ich die nächsten Tage zu Muttern nach Mölln mit dem Zug fahren will. Wir schlendern über die Promenade am Rhein und speisen im „Holland-Hof“ knusprige Ente. Zurück, herrliche Sonne und Kaffeetrinken. Heute spielt WM Deutschland-Ghana. (2 zu 2) Pech?
Sonntag 22.6. heute läuft nichts. Wir schauen nach dem Vögeln, der Eisvogel, der Austernfischer, das Teichhuhn, Zappen, Haubentaucher und viele mehr. Der Diesel-Kocher macht immer noch ärger und wir behelfen uns mit dem Gaskocher. Auf der anderen Seite der Bucht ist ein Bootszubehör und wir wollen wegen eines Spiritus-Kochers schauen. Auch haben wir gehört-Tablet und Kartenmaterial von Navitronics für 60 € und dann mit GPS durch die Benelux-Länder. Nächsten Tag fahren wir mit dem Bus, hält direkt an der Rheinbrücke über uns, nach KLEVE auf der anderen Seite vom Rhein, zu Saturn. Wir finden ein Tablet und lassen noch die Brille runderneuern bei Apollo, günstig zu Mittag essen und um 14 Uhr sind wir wieder zurück. Es fehlt noch ein Sim- Chip, also auf das Fahrrad nach Emmerich rein und kurz vor 6 Uhr bei Vodaphon einen gekauft.
 Tag drauf zum Bootshändler, der kann von AW Niemeyer einen Spiritus-Kocher bestellen. Das Tablet ist eingerichtet und die Software herunter geladen. Der Verein hat eine WI-FI Adresse. Heute hat Sonja Geburtstag und wir rufen an. Am Mittwoch, der Kocher ist da und ich hole ihn ab. Statt 179 € brauche ich nur 129 € bezahlen, dass lasse ich mir gefallen. Kaufe noch dies und das und ab zum Boot. Dort angekommen, den alten Diesel-Kocher rausgeschmissen, verpackt und vorne im Bug verstaut, wo ich ihn nicht mehr sehe. Den Spiritus-Kocher eingerichtet und aufgefüllt, müssen nur noch kleine Änderungen basteln aber das bringe ich aus Mölln mit.
Donnerstag, 26.6. fahre 11,40 Uhr mit dem Zug nach Mölln. Natürlich, wie kann es anders sein, die Bahn hat 2 Stunden Verspätung. Komme statt 18,30 Uhr erst 20,30 Uhr in Mölln an. Gut das Anja den Wagen am Bahnhof abgestellt hat. Zu Hause ein Haufen Post zu bearbeiten und komme erst 0,30 Uhr zu Bett. Mein Bootsmann schaut WM Deutschland-USA und wir gewinnen.
Mein Bootsmann musste alleine übernachten und ich auch. Mit Anja, die hatte sich frei genommen, sind wir Frühstücken bei Eggers in Mölln. Dann Baumarkt, Holzmaterial für Kocher, dann in den Keller, alles zusammen  gebastelt, dann Werkzeug eingepackt, alles in den Kofferraum, einkaufen zu Muttern gefahren und eine Stunde getalkt und Sachen abgeliefert, mit Auto zum Bahnhof und Zug. Puh, gerade so rumgekommen. Der Zug ist diesmal pünktlich und den Bus in Emmerich bekommen. Baue die Sache für den Kocher noch an und alles prima. Ich hab meinen Bootsmann wieder, Gute Nacht.
Samstag, 28.6.2014 wir legen 9,30 Uhr Emmerich ab. War eine herrliche Woche. Den Rhein runter und dann in den „WAL“ ab hier heißt der Rhein so! Und somit sind wir in Holland, Flagge für das Gastland gehisst an Steuerbord Saling am Mast. Dann über Backbord in die Schleuse Heumon, ist eine Automatik-Schleuse, bei niedrigem Wasser fahren wir durch, die Schleuse steht offen, nun sind wir auf der Maas. In der Nähe vom St. Agatha Kloster bei Km 158, steuern wir einen Camping-See an und legen an einen alten Poller an. Auf der anderen Seite sind viele „Gören“ und versuchen zu angeln. Wir trinken Kaffee auf dem Promi-Deck doch dann fängt es an zu tröpfeln und verziehen uns unter Deck. Nächsten Tag schleusen wir Sambeek durch und liegen in Venlo an der Spundwand. Es ist sehr unruhig und die Binnenschiffe sausen auch noch morgens um 2°°Uhr vorbei.
Montag, 30.6. Der Käpt`n macht Motorraum Kontrolle, alles IO gemeldet und laufen Schleuse Hel an. Irgendwie kamen wir mit der „Schleusen-Tante“ nicht klar, Grün-Tor auf, dann Rot Tor geht zu, melde mich über Funk, wieder Grün und Tor auf, wir laufen ein. Danach sind wir auf den Juliana-Kanal, dort schleusen OK. Wir laufen nachmittags in eine Bucht ein, dort liegen Binnenschiffe und Hausboote aber für Sportboote keine Festmacher. Laufen nochmals aus in den Industrie-Hafen, aber dort ist das Festmachen noch komplizierter. Also zurück und legen an eine Schrott-Peniche an. Die läuft wenigstens nicht mehr aus. Im ehemaligen Laderaum sieht es grauselig aus, Lagerraumbretter halb rausgerissen, Öl und andere Flüssigkeiten, vorne ein Haufen Müll. Der Käpt`n wittert Ratten und legt dicke Fender aus, damit sie nicht so leicht an Bord können. „Berghaven“ nennt es sich hier.
Nächster Tag, ein ebenfalls in Berghaven liegendes Binnenschiff legt ab und wir folgen, denn Steuerbords um die Ecke ist die nächste Schleuse und somit können wir beide schleusen. Eine lange Baustelle liegt an aber wir kommen gut durch, dank UKW oder wie es hier heißt VHF. Hier brauchst du gar nicht erst versuchen die Binnenschiffe zu überholen, die beladenen so 10 Km/h und die leeren 12 bis 15 Km/h schnell. In Maastricht, schöne, letzte holländische Stadt können wir durch die geöffnete Schleuse fahren und finden einen abseits gelegenen Yachtverein. Den MCC, der Hafenmeister kommt gleich mit: „Hallo, ich bin Jonny“, uns entgegen und klärt uns auf.
Mittwoch, 2.7. die Story von Maastricht. Der Hafen kostet 20 Euro die Nacht, dafür holen wir Strom, Duschen beide, Müll entsorgen 2X, Wasser bunkern, Wi-Fi und Sonne. Also was will man mehr. Nun zum Schiffsausrüster-Aldi aber wo, laufen quer durch die Stadt und Anlagen, Burg und Festung besichtigt, danach wir zur Info, Stadtplan kaufen, dann zu Nautik-Jansen (Bootsladen) super ausgerüstet, wir kaufen 5 Liter Spiritus und Kartenmaterial. (Holland-Belgien) Der liegt schon wieder außerhalb der Stadt. Mein Erster kann nicht mehr, also erst mal Käffchen und Toilette, dann wieder quer durch die Stadt, erst mal was essen, Schnitzel und Steak, weiter Aldi suchen. Nachmittags Käffchen trinken und dann endlich ALDI in Sicht! Noch zwei große Packtaschen gekauft und bei Aldi vollgemacht. Der Erste hat vor Aufregung die Pin von der EC-Karte vergessen, der Käpt`n springt mit Bares ein. Die eine Tasche voll, konnte ich gerade noch tragen, die andere nur mit zwei Mann. Vor Aldi hab ich den Ersten als Wache bei den Taschen abgestellt und ich zur Hauptstraße ein Taxi stoppen. Mit Taxi zum Yachthafen, hat zwar 20€ gekostet, aber besser als Scheidung. Nach dem Auspacken ist erst mal chillen angesagt! Herrlich, die Sonne, die Abendluft.
Nächster Tag, 10°°Uhr ablegen und nach ein paar Kilometer laufen wir in den Albert-Kanal ein, Die nächste Schleuse „LANAYE“, das Binnenschiff liegt fest, der Segler vor uns eiert hin und her, wir drängeln damit die Schleuse nicht zu macht, da kommt der wieder rückwärts aus der Schleuse gefahren und stammelt, bei meinem Ausweich-Manöver, viel zu gefährlich, viel zu gefährlich! Wir liegen uns hinter das Binnenschiff und machen fest. Wir laufen Sportboothafen Luik (Liege)an.
Freitag, 4.7. um 8,45 Uhr legen wir ab, kommen gut aus dem Hafenbecken und laufen, nach langem Liegen und warten, vor Schleuse „IVOZ-RAMET“ auf ein Binnenschiff, endlich mit dem Schiff und einem Sportboot ein. Dann Schleuse „AMPSIN-NEUVILLE“. Um 13,30 Uhr schiebt sich die „Sonja“ elegant in den Yachtclub Huy ein. Und wir können mal wieder Grillen auf der Hafenmauer mit unseren 2 Personen Mikrowellen-Griller und lassen es uns schmecken. Der Käpt`n geht zum Vereinsheim um die „Hafen-Penge“ zu entrichten. Drinnen starren 6 People auf den Fernseher und rufen, wie sie mich sehen, vivat France, vivat France. Ich antworte:“ Ore Alemanne“, da war ruhe in der Bude! Hab bezahlt und raus. Später bei der WM Deutschland-Frankreich, wer hat Recht behalten? Vorher musste ich für meinen Ersten die Schüssel aufbauen, Puh, wieder hin bekommen.
Nächster Tag, 8,40 Uhr nach dem Frühstück legen wir ab, 10,15 Uhr Schleuse „Andenne SEILLES“ 11 Uhr kommt ein Binnenschiff und wir laufen mit ein, das Schiff Backbord, wir steuerbord. Das Tor geht zu, das Tor geht auf, es kommt noch ein Binnenschiff. Wir denken, dieses will auch noch schleusen, also wir rüber auf BB hinter dem ersten Schiff, nun wieder Tor zu, wir müssen rüber auf STB neben dem Binnenschiff. Das hintere Schiff, was noch mit rein sollte, wollte nur vor der Schleuse drehen, ja herrschaftshausen, kann der bekloppte Schleusenwärter das nicht über Funk klären???? Dann Schleuse „GRAND-MALADES“.  In „NAMUR“ fahren wir STB in die „SAMBRE“ vor Schleuse „SALZINNES“, diese Schleuse arbeitet in „Zeitlupe“. Dann „FLORIFOUX“ dann „MORNIMONT“ und in „AUVELAIS“ gehen wir im Wendebecken an die Wand. Es liegt auch ein Binnenschiff mit an große Dalben. Der Erste hat bedenken, es könnte ein Binnenschiff noch drehen wollen aber die Gedanken konnte ich zerstreuen. (Aber Recht hat sie) Heute Abend spielen WM Holland-Kostarika mit elf-meter schießen hat Holland gewonnen.
Sonntag, 6.7. nach Frühstück (der neue Spiritus-Kocher ist super) legen wir ab und um die Ecke liegt die Schleuse „AUVELAIS,“ wir machen fest und warten, warten, warten, bis dem Käpt`n der Draht aus der Mütze fliegt, und nach einer Stunde suche ich den Schleusenwärter, rufe an der Tür, keiner da, laufe auf der Schleuse umher und schaue, nichts zu finden, nochmals zum Häuschen, da sitzt er plötzlich, ich: „Hallo“. Da macht der „Herr“ so, als würde er mich zum ersten Mal sehen und tut erschrocken! (Ein Spinner!! Vielleicht hat er sich geärgert das Belgien bei der WM rausflog.) Nach fast zwei Stunden sind wir durch. Dann Schleuse „ROSALIES“, dann  „MONTIGNIES“, dann „MARCINELLE“, dort werden wir hoch geschleust und dort ruft der Schleusenwärter, Papiere bitte! Ich mit Börse zu ihm, nein Papiere, den Bootsschein, dort schreibt er alles ab und gibt das in sein PC. Kostet nichts und nehme das Papier und fahre ab. Diese Schleuse müsst ihr euch so vorstellen, ihr liegt mit dem Schiff mitten in Heidenreich und Harbeck, nur viel, viel, viel Größer! Hier ist die Durchfahrt in „CHARLEROI“ so was von eng, wenn ein Binnenschiff von vorne kommt, ich wüsste nicht wo unsere „SONJA“ sich verkriechen sollte. Zum Glück, es ist Sonntag und viele Schiffe fahren nicht aber trotzdem liegen an dieser Schleuse drei Binnenschiffe, werden beladen und entladen, ein Krach, auch die Fabrik rechts und links von der schmalen Durchfahrt arbeitet am Sonntag, volle Pulle! In dieser Stadt müssen wir scharf STB 50 Meter, dann scharf 90° über BB, in den Canal-Charleroi-Bruxelles, nächste Schleuse „MARCHIENNE au PORT“ dann „GOSSELIERS“ und zuletzt „VLESVILLE“, alle mit Schwimmpoller ausgerüstet, schleusen wir ca. 10 Meter abwärts, endlich 17,30 Uhr, bei strömenden Regen, liegen wir im „S.N.E.F.-Hafen von SENEFFE“ fest.
Wir bleiben zwei Tage zum Relaxen. Der Erste holt alle schmutzige Wäsche hervor und es werden 3xwaschen und 1x trocknen und nur 1x bezahlt. Aber die Sonne scheint und man muss es somit ausnutzen. Dazwischen schauen wir dem Treiben auf dem Wasser zu. Opti-Segeln mit den kleinsten, eine Stufe Älter Jollen-Segeln und Kajak paddeln und Wasserball mit Kajaks, noch einmal Älter, die Ruderer. 8 stundenlang, ohne Eintritt. In so einem Hafen wieder alles „ab bunkern“ und wieder „auf Bunkern“. Sonnenschirm auf und abbauen, chillen, lesen, ornithologische Vögel bestimmen usw. Es ist ein seltenes „SCHWANEN-GÄNSE“ paar hier zu Hause. Sehr hübsche Tiere, sie kommen aus Sibirien und der Mongolei. Sie legen ein außerordentliches Imponiergehabe an den Tag und geben schöne Töne von sich. Sie ersetzen glatt einen Wachhund.
Am Dienstag, 8.7. um 9°° Uhr ablegen bei strömenden Regen. 10,30 Uhr und anlegen beim größten Schiffshebewerk der Welt!  „Ascenseur deBracquegnies“ heißt dieses riesen Gerät. Der Käpt`n geht vorne zum Berg (wir müssen abwärts) und schaut herunter(Mann oh Mann, echt ne Tiefe) und denkt: “Der Erste muss das nicht sehen.“ 117 Meter Gebäudehöhe, 73 Meter Hubhöhe, 20 Meter Trog breite, (mein lieber Kukischinski) das ist schon was! Hinter unser Schiff ein freundlicher Binnenschiffer (MS-Alexandre) er erklärt, das noch ein Schiff kommt und wir als dritte einlaufen in den“ Bottich“. 90 Meter lang der Trog und 20 Meter breit, da werden wir wohl erst beim zweiten oder dritten Hub dabei sein. Das geht anders als bei uns. Das erste große Schiff läuft ein, das zweite und kleinere schiebt sich langsam daneben und hinten liegen wir mit viel Platz. Ich muss Papiere (den Zettel aus der Schleuse, wo alle Kanäle angegeben sind, wo wir lang fahren wollen.) vorzeigen und der Meister tippt das in sein PC ein. Nun geht es abwärts, mache einen Film davon. Gute halbe Stunde dauert das Ganze und wir sind unten angekommen, noch zwei Schleusen, „KLAVRE“ und „NIMY“ und dann der Hafen von „MONS“. Wir müssen bei Starkregen nochmals umlegen und sind pitsche nass, trotz Regenzeug. Pfützen Knöchel tief am Anleger und die Ringe 20 Zentimeter, zum Festmachen,  über Wasser. (Der Ingenieur kannte wohl nur Kajaks, der Blöde!) Heizung auf halbe Kraft und bald kommt wohlige Wärme auf und die Klamotten trocknen auch, lassen die Heizung durch laufen. Heute WM Deutschland-Brasilien, sag mal was war da los, sieben zu eins (nochmal 7-1 Tore) kaum zu glauben, wenn ich es nicht selber gesehen hätte. Somit alles in“ Deutscher Hand“ ! Tief und fest schlafen wir ein.
Nächster Tag, wir wollen die tolle Altertums geschwängerte Stadt mit Parks, Kirchen, Rathaus und, und.. ansehen. Auch Aldi soll um die Ecke sein. Wir los, keine Bürgersteige, die Autos rasen an uns vorbei und bespritzen uns von den Pfützen. Zwei Pläne in der Hand, wir laufen links, wir laufen rechts, kein Aldi, kein Rondell, endlich eine Brücke über die Eisenbahn, wir in die Stadt zur Info, wieder Plan und zurück zur Deutschen Bank, dort angekommen, kein Geld in Belgien von der Deutschen Bank, sollen zur anderen Bank Geld abheben. Andere Bank, Geld abgehoben und es regnet und regnet in Strömen. Mein Schirm fliegt weg nach einer Windböe und ich laufe mit Mütze und Kapuze weiter. Vor ein paar Tagen ist meine Kamera verreckt und ich entdecke hier in Mons einen MEDIA-MARKT und eine neue CANON-KAMERA mit 18x Zoom und günstig. Der Erste hat für mich einen neuen Schirm gekauft und weiter geht’s. Eine Nasskälte, Käffchen trinken, rund um die Kirche, dann Mittagessen bei MAC-DOOF, Doppel Mäc-Pappe-Matsche Menü essen und weiter, rund die Parks und zum Turm, wo man mit einem Lift hochfahren kann aber geschlossen. Dann zurück, nochmals Umweg, huch da ist Aldi. Schnell einkaufen und im Regen wieder zum Schiff, pitsche, patsche nass! Das war MONS! WM Holland-Argentinien, Verlängerung, Elf-Meter schießen und Holland raus aus der WM.
Donnerstag, 10.7. um 8,55 Uhr nach dem Frühstück legen wir ab und müssen auf stoppen wegen Gegenverkehr. (Enge Brücken-Durchfahrt) Die Schleuse „Porte de Garde de Ghlin“ steht offen und wir können ungehindert durch. Laut Buch soll man in „HAUTRAGE“ tanken können. Aber Pustekuchen, nichts am Kanal Nimy! Auch Schleuse „Porte de Garde de Blaton“ ist offen. Wir laufen in „PERUWELZ“ ein. Haben eine eigene Kneipe vor der Kajüten Tür. Bin mit dem Fahrrad los in den Ort und habe 60 Liter Diesel geholt. Drei Kanister a 20 Liter hinten auf dem Rad geschnallt, musste ich vorne runter drücken, sonst ging der „Esel“ hoch. Wir gehen essen, in dem vor dem Schiff liegenden Brasserie, ich habe vergessen, wir sind im „POMMES-LAND“ es gibt zu fast allen Gerichten Pommes. Also 3 Frikadellen mit Pommes“ DU“ mal. (2x) Ein Haufen Pommes und Frikadellen, größer wie ein Tennisball. Der Erste schafft die Hälfte, der Käpt`n zeigt Härte. Am Nachmittag noch ein Eis und Reisebericht tippen.
Freitag, 11.7.2014, nach dem Frühstück legen wir ab und kommen an die Schleuse „MAUBRAY“ mit zwei  aneinander gekoppelte 50 Meter Binnenschiffe kommen wir mit rein. Oh, oh, Schwimmpoller da geht es abwärts über 10 Meter. Ein Schleusen Praktikant versucht zu verstehen wo wir hin wollen, der Erste erzählt leider etwas daneben und der Käpt`n unterbricht, (sonst hätten die jetzt noch artikuliert) er wollte nur wissen ob wir die nächste Schleuse, die kam gleich dahinter, noch nehmen wollen oder in den Yachthafen „PERONNES“ fahren. Wir taten das letztere und dort angekommen ging das sprachliche weiter. Ich füllte den Anmelde Zettel aus und Madam schrieb eine 30 zig. Ich fragte ob hier noch kein Euro wäre, doch, doch sagte sie und konnte plötzlich das Eurozeichen hinter die 30 schreiben. Es nieselt immer noch, der Käpt´n legt 30 Meter Stromkabel aus und bunkert Wasser. Wir bleiben 3 Tage und werden meine Schwester und Nichte hier empfangen, da weiter nach Norden kaum Yachthäfen gibt. Sonst noch 30 Kilometer weiter den „CANAL-HAUT-ESCAUT“ bis „SPIERE“ dann in den „CANAL-DE-SPIERE“ mit drei Schleusen bis „LEERS-NORD“ aber leider keine Yachthäfen.
Der 13.7.2014, meine Schwester und Schwager, bei Paris, kommen uns besuchen mit dem Auto. Auch Nichte Kathrin und Ihr Mann Marc kommen mit dem Auto und gemeinsam fahren wir in die Stadt Tournai und trinken Kaffee und speisen zu Mittag im Lokal. Wie immer gibt es eine Schüssel voll mit Pommfrites, für jeden. Am Abend bunkern wir noch 200 Liter Diesel, Kleinigkeit mit dem Auto.
Am 14. Juli, den hohen National Feiertag von Frankreich werden wir abgeholt von meiner Nichte und ihren Mann Marc, zu einen sommerlichen Bummel durch die schöne Stadt „LILLE“. Wir können uns nicht satt sehen an schönen, alten Häusern, Denkmäler, Ämter, Gassen, den Cafés, Restaurants, Bistros, den Multi-Kulti Menschen, da es eine Universitäts-Stadt ist. Wir bummeln, suchen Souvenirs, Speisen, schauen die Parade und vieles, vieles mehr. Manchmal schaue ich besorgt ob nicht die drei Musketiere daher geprescht kommen. Wir Filmen und Fotografieren was die Kameras hergeben es ist einfach eine tolle, mittelalterliche, gut erhaltene Stadt. Als wir am Abend wieder an Bord sind hat es uns fast erschlagen, diese Eindrücke,
Nächsten Tag geht’s mit Fahrrad zum „Inter-Marche“ in Hollai und kaufen groß ein. Der Erste staunt, es ist alles etwas teurer, aber das kannten wir schon von unserem „INTERMACHE“ in Mölln. Wir wrangeln mit den vollgepackten Taschen, etwa 1,5 Kilometer, zurück zum Schiff. Danach melden wir  Diesel voll, Lebensmittel und Getränke voll, Trinkwasser voll, Müll leer denn wir fahren retour, nach 2 Monaten.
Der 16.Juli 2014, die Heimreise steht an. Kein Schiff läuft aus dem Hafen aber wir. Um 8,35Uhr schiebt sich unsere „SONJA“ elegant aus dem „PERONNES-HAFEN“ und läuft in die erste „ECLUSE“ so heißen die Schleusen hier. Wir befinden uns in Belgien und hissen natürlich die belgische Nationale, schwarz-gelb-rot, von links aber senkrechte Streifen und natürlich am Mast in der Steuerbord Saling, wie sich das in der „SEEMANNSCHAFT“ gehört. Was viele nicht wissen, die denken, Hauptsache Fahne flattert und gut. Es geht durch die Schleusen, MAUBRAY, BLATON, GHLIN und MONS, der Hafen. Nächster Tag die Schleusen, NIMY, HAYRE, STREPY-THIEU, der Lift (73 Meter Hubhöhe), Hafen S.E.N.F. (SENNEF) hier Übernachten. Am Sonntag durch die „SCHWARZE STADT“ haben wir uns vorgenommen, da dann keine? Berufsschiffahrt. Also Schleuse, VLESVILLE, GOSSELIERS, MARCHIENNE AU PORT, (alle drei mit SCHMIMMPOLLER) MARCINELLE mitten in der schwarzen Stadt, MONTIGNIES, ROSELIES, AUVELAIS, MORNIMONT und bei FLORIFOUX macht Monsieur Schleusen Wärter Feierabend, übernachten vor der Schleuse. Nächster Tag, FLORIFOUX, SALZINNES, dann NAMUR, eine schöne, alte Stadt, wir kommen auf der Rücktour darauf zurück, dann la PLANTE, in die la MEUSE, zu den Ardennen.
Am Montag, den 21.7.2014, die Fahrt durch die schwarze Stadt und der Stress ist vergessen und wir haben uns überlegt die „MEUSE“ durch die Ardennen zu folgen. Wir folgen den Fluss bergauf und haben einige Schleusen vor und. Die Schleusen „TAILFER“, „RIVIERE“, „HUN“, “ HOUX“, DINANT“, und die dazu gehörige Stadt DINANT. Leider finden wir keinen Anleger, da in der Stadt ein Event stattfindet. Wir müssen weiter und finden ein Plätzchen vor Schleuse ANSEREMME. Die Fahrt bis hier her ist wunder, wunder, schön. Durch die Schluchten und an Zitadellen, Burgen, tolle Häuser und Landschaft, schlängelt der Fluss sich durch. Der Käpt`n weiß gar nicht was er zuerst machen soll, steuern, filmen, Fotos, steuern, schauen und, und..
Am Dienstag, 22.7. weiter durch Schleuse, „ANSEREMME“, „WAULSORT“, „HASTIERE“ und zum Schluss die Grenzschleuse „les QUARTE CHEMINEES“, hier müssen wir eine Einreisegenehmigung für FRANKREICH erstellen. Nochmal den BOOTSSCHEIN raus holen, Daten vergleichen, dann die Frage, wie lange? Ein Jahr ? Euro, ein Monat 170 Euro oder 3 Tage 56 Euro! Wir buchen 3 Tage (weil der Käpt`n schon mal in die Karte geschaut hat, die nächsten 40 Kilometer 20 Schleusen, da winkt mein Erster ab!) Wir reisen nach der schönen Stadt in den Ardennen „GEVIT“. Wir sind nicht enttäuscht worden. Hier treffen auch Begegnungen von unterwegs wieder ein und man begrüßt sich, schnackt so gut als geht, mit Händen und Füßen, aber irgendwie freuen sich alle. Dem Hintermann am Anleger, ein Holländer, helfe ich ein Getriebe von „VOLVO-PENTA“ mit aufs Schiff zu wuchten (70 Kilo) und 2 Etagen tiefer zum Motor ablassen. (Da geht es 2 Meter vom Achterdeck zum Steuerstand und nochmal 1,50 zum Motorraum.) Abends sitzen wir auf dem Achterdeck und essen Baguette mit Camembert  und Vino und Bier.
Nächster Tag, morgens Croissant mit Butter und Marmelade. Dann gehen wir bummeln, speisen auf dem Marktplatz ein Steak mit Pommes, Kaffee trinken mit Erdbeer-Taschen. So kann man es aushalten. Wollten noch die ZITADELLE besichtigen, leider geschlossen. In der Ferne grummelt es schon, ein Gewitter zieht auf, plötzlich eine Orkan Böe, sämtliche Café-Schirme fliegen durch die Luft. Sie landen auf dem Nachbar Schiff und in die „MEUSE“. Unseren konnten wir gerade noch zusammen binden. Abends Baguette und Camembert und ab in die Heia.  Zurück soll es aber halt in Dinant und Namur geben.
Am Donnerstag, Abreise aus Frankreich. Frühstücken, Motor überprüfen, Filter reinigen, dann kann es losgehen. Das Schiff „MOUSTACH“ und die „May LAY“ legen ebenso ab, aber Richtung Frankreich weiter. 10Uhr läuft die „Sonja“ in die Schleuse (ECLUSE) „le QUARTE CHEMINEES“ ein, abmelden Frankreich und Schleuse „HASTIERE“ anmelden Belgien, neue Papiere. 13,30 Uhr stößt unser Schiff in die Stadt „DINANT“ rein. Mitten in der Stadt. Der „LORD NELSON“ ein TOMMY auf dem Wasser, fällt uns schon seit Frankreich auf dem Wecker. Mal will er überholen, mal legt er Steuerbord an, mal Backbord und nun mitten in der Stadt, grölt er herüber, er will den Platz haben. Aber der „KALEU“ der Sonja ist auf zack und läuft vor ihm an die Pier. Sieht, dass der Steg nichts taugt und Löcher hat, schiebt sich 2 Längen weiter an den neuen Steg und über lässt den Tommy den kaputten Steg.
Am Steg, dahinter die „FLANIERMEILE“ mit Restaurants, Lokale, Cafés, ein Trubel von Touristen und anderen Menschen. Bestellen 2 riesen Pizzas und gehen anschließend zur Seilbahn, die uns auf die Zitadelle bringt. Einen herrlichen Überblick auf die Stadt „DINANT“, auch das Wetter ist prima. Lassen uns fotografieren und dann 2 Cappuccinos. Leider spielt bei diesen Zitadellen nur der erste und zweite Weltkrieg eine Rolle. Dabei haben Könige und Herrscher diese Zitadellen erbaut und bewohnt. Hier war bei 10 großen Grafiken immer, und auch auf Deutsch, warum hat Deutschland angegriffen, warum hat Deutschland das Zerstört, warum, warum. Also sehr einseitig, war für mich nicht erklärbar. Zurück zum Schiff, hinter uns, also zwischen uns und dem Inselaffen, liegt ein Holländer mit Boot. Er legt ein Wasserschlauch aus und weil wir unseren „GARDENA-Anschluss“ in Maastricht vergessen haben, trifft sich das gut. Der „HAFEN-STUDENT“ kommt kassiert 10 Euro und gibt 2 Jetons aber die Technik geht nicht, Jetons weg, kein Wasser aber Strom! Nächsten Morgen, kein Strom aber Stecker ins Wasser geworfen. (Da konnte doch wohl nicht einer meine Flagge ertragen?)
Freitag, 25.7. um 8,45 Uhr ablegen, ein Stück weiter bei einer Texaco Tankstelle angelegt und 60 Liter Diesel in die Reservekanister. Weiter geht’s zur Schleuse, muss etwas warten. Von achtern kommt ein Schiff, es wird doch wohl nicht.., oh Shit doch der Tommy wieder. Letzte Schleuse, der Käpt`n vorne als erster ein gefahren, er bummelte, da bin ich an ihm vorbei, dann raus aus der Schleuse und zack rein in den Liegeplatz, bevor der Engländer fertig zum Reinfahren war, lag „Pb-Sonja fest. Nun musste er 3 Plätze weiter fest machen. Mein Erster putzt das Schiff von innen und die Fenster und eine Dusche ist auch angebracht. Wir treffen einen Hamburger-Schipper und plaudern etwas, er meinte, er wolle nach Frankreich sein Champagner wäre alle. (Werst glaubt wird Seelig.)
Nächster Tag in Namur, gehen vormittags einkaufen (Oh, oh der Erste stöhnt, alles so teuer! Für den Käpt`n sein Alkoholfreies Bier, 16 kleine Dosen 12,50 €, da gibt es 24 Flaschen dafür in Germany.) Wir essen an Bord und anschließend wollen wir zur „ZITADELLE“, wir zur INFO, jo, da und da fährt der Tour- Bus ab, Pustekuchen Zeit vergeht, kein Bus. Wieder Info, weil einem Event an der Haltestelle, kein Bus, jetzt in der Stadt. Wir warten und warten, es kommen weitere Leute, aber kein Bus. Wir gehen zum Wassertaxi, der kommt, nimmt uns nicht mit, ja hörmal, da kann einen die Galle überlaufen, also zu Fuß zum Schiff, wir sind geschafft. Wir genießen den wunderschönen Ausblick vom Achterdeck und die zum Abend hin beleuchtete Meuse und Zitadelle. Der anschließende Schlaf tut uns gut.
Nächster Tag in Namur. Heute ist Flohmarkt vor unserem Hafen an der Straße. Wir wagen einen zweiten Versuch, Zitadelle. Das Wassertaxi hält, nimmt uns mit, an der Haltestelle kommt der Bus (Ford Transit) und rauf zur Zitadelle. Ein riesiges Gelände, man glaubt es kaum, mehrere Etagen und Straßen und unterirdische Gänge. (Es soll mal einer gesagt haben, die Zitadelle ist wie ein Termiten- Hügel.) Zu Fuß nicht zu schaffen, aber wider nur erster und zweiter Weltkrieg, hier etwas entschärfter. Hätte gerne gewusst wer hat das Bauwerk erschaffen, welche Herrscher waren hier usw.. Mit dem Bus wieder runter auf das Wassertaxi, über den Flohmarkt (für Anja und Sonja Andenken) dann das Schiff. Mittag, Kaffee und die Sonne auf dem Achterdeck genießen. Der Nachbar(ein nettes Ehepaar aus Holland bei Maastricht) entdeckt Dieselflecken hinter seinem Schiff und läuft mit der Spüli-Flasche hin-und her, ein Spritzer hier-und ein Spritzer dort. Aber er kann es nicht orten.
Nächster Tag, Montag, der nette Nachbar ist schon weg. Und wir legen auch ab. Das Wetter bedeckt es nieselt und immer wieder ein Schauer, so durch laufen wir die Schleusen und kommen mit guten Wetter in Liege oder Lüttich an. Der Hafen ziemlich voll und alles etwas eng. (Nichts für den Ersten, der braucht Platz.) Aber wir manövrieren das „Patrouillen-Boot“ um alle Hindernisse herum und ZACK in die Box.  Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen auf dem Achterdeck im Hafen von LUIK. Es war ein anstrengender Törn mit Schleusen und anderen Booten. Der Käpt`n bringt die „Hafenpenge“ zum Monsieur Hafenmeister. Und wir fallen todmüde in die Koje.
Der Dienstag 29.7. es wird gefrühstückt und dann schiebt die „Sonja“ sich rückwärts aus der Liege Box. Ziemlich knapp steuert der Käpt`n den Kahn um die anderen Schiffe herum (dabei beobachtet er die besorgte Mine vom Ersten.) Als wir draußen auf der MAAS sind atmet der Erste aus. Wir schauen uns nochmal die Stadt Lüttich vom Wasser aus an, können aber dieser Industrie-Stadt nichts abgewinnen. Die großen Werke liegen alle am Fluss, auch die stillgelegten Ruinen. Das hat den Vorteil es fahren wenige LKW auf den Straßen, die Werke werden hauptsächlich per Schiff angefahren. (Mit Schiffen 110 Meter Lang und 12 Meter Breit oder doppelte Schuber und 200 Meter lang.) Da träumen unsere Schipper auf dem Elbe-Trave-Kanal von. Und hier können die Schiffe und Schuten 3,50 Meter abladen, das bringt Tonnage. Die letzte Schleuse, zwischen Belgien und Holland „LAYEN“, hat es in sich. Es regnet „KUHSCHEIßE“! Wir warten einen Augenblick hinter dem Berufsschiff, dem dauert es zu lange mit den ausfahrenden Sportbooten und er fährt frech in die Schleuse bei ROT ein und 4 Sportboote sind noch nicht draußen, die müssen sich nach und nach am Binnenschiff vorbei drängeln. Aber wir warten ab bis sie draußen sind und laufen dann ein. Der Käpt`n schnappt sich die Papiere um Aus zu deklarieren und steigt den Schleusenmeister Turm hoch. Der guckt in die Papiere, gibt sie mir wieder und sagt OK. He, dafür hätte ich mich nicht nass plattern lassen müssen! Es regnet immer noch aus Eimern! Plötzlich ein Pfiff, der Hafenmeister winkt noch 3 Sportboote herein und noch ein Binnenschiff! Wir brauchen nicht verholen. Das letzte Binnenschiff fährt soweit rein, ich dachte der schiebt die beiden Sportboote vor ihm wieder raus. Es gießt aus Strömen, dem Käpt`n läuft das Wasser unten aus der Hose! Der Erste hält tapfer die Leine und sieht wie eine nasse Ratte aus. Die Schwimmpoller, alle defekt und wir fahren gute 12 Meter abwärts, von einer Stufe zur anderen, von der Leiter! Man sind wir froh als wir wieder draußen auf der Maas sind und die Boote sich verflüchtig haben. Paar Kilometer weiter, es hat aufgeklart, legen wir elegant im Hafen MCC Maastricht an.
Puh, der Erste zaubert ein Essen, dass seines Gleichen sucht (Sauerkraut mit Kassler) und anschließend wird Verdauungs- Schläfchen gehalten. Der Käpt`n schnappt sich das Klapprad und fährt zum Schiffs-Ausrüster-ALDI, dort gibt es lecker 0,0 Alkohol Bier, 18 Dosen in den Rucksack und dann zum „Nautik-Shop“ um 5 Liter Petroleum zu holen und dann wieder zurück zum Schiff. Der   Nachbar-Skipper schließt das Tor auf und ich kann dem Ersten gerade noch einen Begrüßungs-Kuss geben, fängt es an zu schütten in Form von Regen, Donner, Blitze und ich bin mit dem Rucksack im Trockenen. Abendbrot essen, Bericht schreiben und zu Bett.



Rückfahrt aus Holland.

Nach der Erholung in Maastricht von der Expetion  in diese interessanten Länder, sehen wir als erfüllt an und machen uns auf die Heimreise.  Es ist Donnerstag der 31.7.2014 die „SONJA“ schiebt sich elegant aus dem Hafen MCC. Vor der Schleuse „Limmel“, Polizei, wir müssen etwas zurück fahren,  es ist eine Person unter Wasser, ob Tot oder Taucher, keine Ahnung. Halbe Stunde später ruft die WAPO über Funk, alles OK wir können fahren. Hinter Roermund kommt ein verkommener Anleger, 200 Meter lang mit Schwimmbeton, leider sind einige Laufbohlen kaputt. Es liegt noch ein Deutsches Boot dort, später sind wir 5 Deutsche. Und noch später sammeln sich Boote in der Bucht. Der Erste freut sich es gibt Deutsches Fernsehen.
Nachdem wir eine ruhige Nacht hinter uns haben fahren wir um 8,30 Uhr aus der Bucht. Schleuse Belfeld liegen Boote mit Jugendlichen in kleinen Booten, die geschleppt werden von kleinen Schleppern oder Hausbooten, zu irgendwelchen größeren Seen oder zum Ijsselmeer, wo sie dann Ferien verbringen. Aber es wimmelt nur so von dieser Truppe. In dieser Schleuse 25 Stück. Weiter Schleuse Sambeek und wollen in der Bucht am Poller anlegen, den wir auf der Hin Tour benutzt haben. Leider belegt also weiter in einen „Passanten- Hafen“, so heißen die kleinen Häfen in Holland, ein Bassin 25 Meter mal 15 Meter, dort parken wir rückwärts ein. Der Ort heißt „CUIJK“. Abends kommen „ALI und seine Kumpels“ und führen vor der Hafeneinfahrt im rasenden Tempo, mit einem Schleppring, drehen sie ihre Runden. Was uns natürlich „erfreut“ da die Wellen bis in den kleinen Hafen schlagen.
Nächsten Morgen holt der Käpt`n Brötchen, überprüfen die „Bäcker-Navigation“, alles Ok, und 8,45 Uhr schiebt sich die „SONJA“ aus dem kleinen Hafen. Es laufen immer noch jede Menge kleine Boote am Hafen vorbei, Richtung „Zeltlager“. Die nächste Schleuse „Heumann“ ist offen und wir laufen durch, die letzte vor dem Rhein „Oostelijke“, nochmals Konzentration und dann auf unseren „Problem-Fluss“ den Rhein. Der ist nicht zu unterschätzen!  Hin hatten wir 2,35 Meter Pegel Wesel und abwärts, jetzt Pegel bei 5 Meter und 8 Km Ablauf, gegen an. Dagegen ist die Elbe gegen an ein „Scheißdreck“ um das salopp aus zu drücken. Schräge kreuzen läuft nicht gut, sowie kurven außen auch nicht! Laut GPS und nicht richtig navigiert, läuft die „Sonja“ bis 2-3 Km/Std. runter! Gute Fahrt schaffen wir 6 Km/Std. bei 2000 Touren. Aber jetzt kommen die Schuber, die“ Deutschen-Herkules“ und die“ Holländer-Veerhafen“, der Käpt`n schätzt über 1000PS einer, achter raus nee „Heckwelle“ von ca. 2 Meter und 300 Meter lang. Die Binnenschiffe dagegen harmlos. Die Schuber-Heckwelle kommt mal von Vorne, Seite, Hinten und wieder und wieder! Wenn man nicht gegensteuert, kann man gleich das „Geschirr“ über Bord werfen. Der Erste macht sich ernsthaft Sorgen. Wir brauchen für die 30 Kilometer sechs (6) Stunden, kein Scherz. Wir sind froh im Hafen Emmerich zu landen, hier ist es ruhig und wir schnaufen durch. Es gibt lecker Kotelett mit Gemüse und Kartoffeln und müde fallen wir in die Koje.
Nach 2 Tagen Chillen in Emmerich geht’s wieder auf den Rhein. 8,35 Uhr läuft die „Sonja“ durch den kleinen Hafen-Kanal bei Kilometer 853 in den Rhein. Heute ist er ruhiger, keine Schuber, nur Binnenschiffe und diese zu Hauf. Die „Sonja“ liegt gut und läuft 3,5 Knoten gegen an.  Um 15,30 Uhr und bei Kilometer 813 laufen wir aus dem Rhein und in den Wesel-Dattel-Kanal. Wir wollen noch nach Dorsten am WDK. Aber Schleuse Friedrichsfelde wieder Stopp. Die Hebeseile von den Toren werden geprüft. Aber Gottseidank 17,30 Uhr geht’s weiter mit zwei Binnenschiffen und einem Sportboot laufen wir Schleuse Hünxe ein. Das Sportboot hatte beide Binnenschiffe überholt und ist in 25 Minuten (statt 55 Minuten) vorgeprescht und bekommt ernsthaft Schwierigkeit mit dem Schleusenwärter. Der zählt die beiden im Sportboot an, dass dem kein Anzug mehr passt! Mit „den letzten Tropfen“ Sprit legen wir in der „Hanse-Marina-Dorsten“ an, um zu bunkern. Der Tankwart hat Zeit und kommt um 21 Uhr zum Tanken. Wir bunkern 400 Liter sauberen Diesel und laufen um 21,45 Uhr in den Dorstener-Yachthafen ein. Wir sind platt und mit Küsschen zu Bett.
Nächster Tag, man spricht der 6.8.2014 ein Mittwoch, Wetter mal Sonne dann Regen. Wir Grillen und Chillen. Der Käpt`n merkt das die Grillkohle nichts taugt und ist ärgerlich weil die nicht vom „Schiffs-Ausrüster-Aldi“ ist. Weil demnächst Grillen auf dem Plan steht, fährt der Käpt`n mit dem Fahrrad zum Aldi und holt 2 Sack Grillketts. Der Erste quält die Waschmaschine und bekommt alles noch trocken. Wir palavern mit Clubmitgliedern über dies und das bis es dunkel wird.
Nächster Tag, nach dem „KÄPT`NS-Frühstück“ um 8,45 Uhr legen wir ab und um die Ecke in die Schleuse Dorsten, dann Schleuse Ahsen und Schleuse Datteln, ins „Datteler-Meer“, eine Liegestelle die sich so schimpft. Ein Taxi bestellt und ab in die City zum Shoppen und Friseur, mit Kaffee und Speisen und bummeln. Endlich wieder Kultur! Gestriegelt und Gebiegelt kommen wir, mit Einkauf bei Netto, beim Schiff an. Wer liegt dort? Gestern haben wir von dem Sportboot-Fahrer von der Lahr gesprochen, heute liegt er neben uns. (Watt ein Zufall.) Das Schiff „TANGAROA“, was wir vor Jahren an der „Donnerschleuse“ getroffen haben. Wir bleiben noch einen Tag, sitzen abends noch auf der „BACK“ und dann zu Bett.
Weiterfahrt 10.8.2014 nach dem Frühstück in Richtung „Henrichenburg“. Nicht weit von Datteln liegt der Yachtclub-Hebewerk-Henrichenburg e.V. Wir dürfen am Gästesteg liegen und die Preise erschwinglich. An diesem Sonntag gehen wir das alte Hebewerk besichtigen, da am Montag das Museum zu hat. Dieses Hebewerk hat es in sich, man sollte unbedingt dieses Werk besichtigen. Es hat ein Einfaches, wie eine geniale Technik darin. Das Prinzip: das Hebewerk (mit Wanne) ruht auf 5 Schwimmer, die die Wanne anheben oder senken, Wasser rein-die Wanne sinkt, Wasser raus-die Wanne hebt sich. Einfach, oder? 1899 wurde es in Betrieb genommen für 300 Tonnen Schiffe.
Vor dem alten Hebewerk liegt ein Binnenschiff von anno dazumal, das da heißt: Franz-Christian(Fischer) und aus Lauenburg Stammt. Kurioserweise kennen der der Erste und der Käpt`n aus Lauenburg einen Sport Schipper, der Hans (Fischer) heißt. Und tatsächlich, das waren seine Eltern und jüngerer Bruder, auf diesem Schiff vor 50 Jahren. Es wird gezeigt, das Leben auf dem Kahn mit 4 Personen? Teilweise. Der Laderaum, Maschinenraum, Küche, Schlafraum aber klein, man glaubt es kaum. Es war natürlich lustig den „Hans“ als Butcher und Kind zu sehen auf den Bildern.   Es dauerte nicht lange und dieses Hebewerk wurde zu klein, da der Rhein-Herne-Kanal geschaffen wurde und die Schiffe größer wurden. Und so wurde ein größeres Hebewerk nebenan geschaffen, gleiches Prinzip wie das alte.  Aber auch dieses war eines Tages zu klein und es wurde eine Schacht-Schleuse gebaut so wie sie heute noch da ist. 6 Jahre lang schufteten tausende von Bauarbeiter, bevor im Jahre 1914, der 46 Kilometer lange Rhein-Herne-Kanal eröffnet wurde. Nun läuft er durch das Kohlerevier, von Duisburg über Oberhausen, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Waltrop und Datteln. Die Kohleschiffe laufen Tag und Nacht.
Bei so viel Kultur kommt der Hunger und wir steuern ein griechisches Lokal an. Der Käpt`n schaufelt sich nee „Gruben-Lore voll“ Giros rein und nächsten Tag hat er die Quittung, ein Gichtanfall, Fuß und Knie, vom ERsten und Doc gleich 2 Tage krankgeschrieben. (Gut das wir gestern uns alles angesehen haben.) Auch muss der ERste meine Arbeiten übernehmen, Einkaufen, Apotheke, Tee aufbrühen, Wickel anlegen und vieles mehr. Alle zwei Stunden neue Anwendung. Der Käpt`n ruht und legt die Beine hoch.
Am Mittwoch, den 13.8.2014, nach zwei Tagen Ruhe kann der Käpt`n das Knie schon wieder bewegen und nach dem Frühstück, legen wir ab und laufen den Dortmund-Ems-Kanal retour. Wir kommen an einem EON-Kraftwerk vorbei, das seit Jahren nicht in Betrieb ist. Alles Nigel, Nagel, Neu! Die neuen Kranteile stehen noch verpackt an der Pier, wir schütteln nur den Kopf, bei so viel Verschwendung!  So gegen 12,30 Uhr (der Fuß muss noch geschont werden) legen wir im Hafen Kranekamp an. Wir liegen in einer „ alten Fahrt“ und die Strömung ist sehr heftig. Der Fuß schmerzt noch sehr und dennoch muss ich über den ganzen Campingplatz laufen um den Hafenmeister zu treffen. Zurück wieder Kälte Kissen anlegen und Bein hoch legen. Es kommt noch ein Sportboot aus „Fuerstrup“ und dann in die Koje.
Nächster Tag, frühstückt, klönt mit Bootsnachbar und dann schiebt sich „Pb-Sonja“ elegant aus dem alten Flussarm. Es ist kühl und bewölkt und 11,45 Uhr liegen wir vor der Schleuse „Münster“ es geht relativ schnell und gegen 13,30 Uhr legen wir an einer Sportboot-Liegestelle (Schmedehausen) an, der Angler der dort sitzt macht keine Anstalten die Angelrute einzuholen, also steuert der Käpt`n das Schiff unter die Angel. (Da guckte er aber.) Wir ziehen die Gardinen zu und halten „Mittags-Schläfchen“, als wir ausgeschlafen haben ist auch der Angler verschwunden. Der Sportboot-Nachbar heißt „Stalljohann“ und sein Schiff „Jule“. Wir tauschen die Visiten-Karten aus und wünschen uns gute Fahrt.
Am Freitag 15.8. nach Frühstück und guten Schlaf, ein Klön schnack mit Bootsnachbar „Jule“ dann legen wir von der Spundwand ab und aus dem Dortmund-Ems-Kanal in den Mittelland-Kanal und bei Km 14,4 um 13 Uhr legen wir an eine Liegestelle an und machen Mittag, der Erste hat schon alles vorbereitet. Es gibt Kartoffelsuppe und danach geht es weiter. Wir laufen in den Stichkanal-Osnabrück ein. Ein Gewitter hängt über uns und kann jeden Moment los legen. Der Erste mault (alles Scheiße hier, nur der Käpt`n will hier her) nach 6 Kilometer legen wir im ersten Hafen (Osnabrücker-Yachthafen) an, aber die Stege sind affig hoch, das Schiff passt fast unter durch. Wieder rückwärts, der Regen wartet noch, dann in den NAUTICO-Yachthafen. Einmal rein, scheiß passt nicht, rückwärts, neuer Anlauf wieder rein, passt! Der Erste jodelt immer noch und jetzt geht der Platzregen los. Der Erste geht in die horizontale und fährt das (Kraftwerk) zornige runter. Der Käpt`n überprüft alle Leinen und geht in die Entspannung.
Nächster Tag, der Fuß vom Käpt`n schmerzt immer noch aber heute, weil es ungemütlich ist, Samstag ist, bleiben wir an Bord. Der Club hat am Nachmittag eine Ausfahrt mit einigen Booten, gegen 18 Uhr kommen sie zurück, natürlich im Regen anlegen, aber wir werden zum Grillen eingeladen. Es wird beim Grillen erzählt und ein lecker 0,0 Alkohol Bier und zwei Bratwurst für uns beide verzehrt und um 20 Uhr verziehen wir uns an Bord. Am Sonntag, der Fuß wird nicht besser, es regnet und regnet den ganzen Sonntag und wir beschließen am Montag nach Osnabrück zu fahren. Aber womit? Der eine sagt die Bahn wäre nicht weit, der andere empfiehlt den Bus. Beides können wir nicht sehen, auch als der Käpt`n mal um die Ecke schaut. Weit kann ich mit dem Fuß nicht laufen!
Montag, 18.8. gefrühstückt, geduscht und los geht die Expedition nach Osnabrück mit dem Bus. Ein Kilometer nein 1,5 Kilometer, endlich eine Busstation. Der Bus kommt wir müssen rennen (mit meinen kaputten Fuß) ich halte ihn mit einer Handbewegung an. Schnaufend steigen wir ein und lösen Hauptbahnhof. (Weil wir glauben der liegt in der Mitte von der Stadt.) Dort angekommen suchen wir einen Arzt, paarmal vergeblich, selbst beim Arzt weiß man nicht wo der nächste ist. Wir suchen einen selber und werden fündig. Der Erste geht zur Bank ich beim Doc, der verschreibt mir „Gicht-Pillen“, das Rezept löse ich um die Ecke bei der Apotheke ein. Dann gehen wir essen, sehr miserabel bei „Börgerking“. Wir laufen hin und her um Lebensmittel einzukaufen, dabei geht’s meinem Fuß wieder schlecht. Edeka gefunden, Rucksäcke voll, Bus gekrallt und zurück nach HOLLAGE.  1,5 Kilometer vom Schiff entfernt, das macht der Fuß nicht mehr mit, in eine Apotheke und der Apotheker ruft uns ein Taxi, 5 Minuten später ist es da und 15 Minuten später stehen wir vorm Tor des Yachthafen. Endlich! Den Kaffee und den mitgebrachten Kuchen lassen wir uns schmecken. Dort werden wir sicherlich nicht wieder anlaufen. (Wir beide sind uns einig!) Plötzlich kommt der Schiffsnachbar in unsere Kajüte und es wird dunkel, wir erschrecken, der Mann hat ein Umfang, ich dachte der reißt den Rahmen aus der Kajüten Tür, gute 160 Kilo? Aber meine Sorge ist unbegründet, er kommt auch wieder raus. Seit 2 Tagen will er mit seinen Kumpel auslaufen, fragt aber immer wieder, wann wir weg fahren. (Ich denke er traute sich nicht, solange die „Sonja“ ihn dicht auf der „Pelle“ liegt.)
Am Dienstag, die Uhr zeigt 8,20 an, zieht die “Pb-Sonja“ schlüpfrig aus der Box rückwärts und macht den Platz frei für das Schiff „TROLL“, der ja auch los will. Der Dicke macht winke, winke, wünscht eine gute Fahrt und wir sollen doch mal wieder vorbei schauen. (Mit Sicherheit nicht!) Von Osnabrück sind wir kuriert! Bei Kilometer 61 MLK, Anleger WSV machen wir Mittag, der Erste hat lecker Suppe kreiert und sehr schmackhaft. Danach tuckern wir weiter auf dem Kanal und bei Kanal-Kilometer 82 legen wir an der Spundwand, für „Kleinfahrzeuge“ an. Es liegt noch ein Holländer mit kleinem Schlepper hier. Nach dem Festmachen hauen wir uns auf „Ohr“. Der Käpt`n muss noch mal raus, hier laufen die Binnenschiffe wie an der Schnur, einer nach dem andern, die Leinen müssen neu gefiert werden um dem Schiff mehr Bewegungsfreiheit zu geben. Dann Gewitter und Regen!
Mittwoch,20.8. 2014, um 8,30 Uhr nach dem Frühstück legen wir ab. Weil der Käpt`n letzte Nacht lange Wache gehalten hat, ist er nicht ausgeschlafen und brummig. Dann vor uns ein „kriechendes“ Binnenschiff, voll beladen und wir müssen immer wieder vom Gas runter gehen. Der Käpt`n schiebt „Kohldampf“ und an der nächsten Gelegenheit legen wir an der Spundwand an und essen Mittag. Der Erste kämpft mit sich selber (es fällt ihm vieles auf den Geist) ich lasse ihn in Ruhe und um 14 Uhr wollen wir in den Hafen IDENSEN ein laufen. Wir haben das langsame Binnenschiff wieder eingeholt und hinter dem will ich einlaufen aber bedenke nicht den Sog vom großen Schiff. Der Sog knallt die „SONJA“ quer in die kleine Einfahrt und durch volle Kraft rückwärts verhindere ich schlimmeres. Neue Anfahrt zum Hafen Idensen und nun gleiten wir in den Hafen. Gott sei Dank. Der Käpt`n muss sich abreagieren und beschließt mit dem Fahrrad zum Einkaufen, soll ja eben nur 1-2 Kilometer entfernt sein, zu fahren. Also los, raus aus dem Hafen, rechtsrum in den Ort, es fängt an zu Plattern und verkehrt, zurück über die Brücke (MLK) dann rechtsrum in den Ort, wieder verkehrt, zurück an der Kreuzung, dann links zum Ort (etwa 4 Kilometer) dort hin und her, endlich ein Supermarkt. Der Regen hat auf gehört und ich bin auf der Rückfahrt. Am Schiff angekommen überschlage ich, etwa 15 Kilometer, bin ich gefahren. Puh, jetzt kann ich gut schlafen. Aber vorher pumpe ich den Brennstoff aus dem Backbordtank in den Steuerbordtank, dauert fast 1,5 Stunden.
Nächster Tag, wir laufen IDENSEN raus und der Kanal ist frei von Binnenschiffen. Wir können Gas geben. Die Stimmung an Bord ist nicht so besonders aber man verständigt sich ordentlich und im Hafen Hannover sieht die Welt schon wieder Gut aus. Am Steg steht der Hafenmeister Lothar und nimmt uns an. Es gibt viel zu erzählen. Der Erste ist froh hier zu sein und macht erst mal eine Ladung für die Waschmaschine klar.
Nächster Tag kommt Schwager und Schwägerin, sie sind auf der Durchfahrt zur Mosel, und wollen einen Tag/Nacht im Hafen bleiben. Der Käpt`n hat für die Beiden ein Sommerhaus gemietet, direkt auf dem Steg am Mittelland-Kanal. Mittags Grillen wir und nachmittags Kaffee trinken und am Abend sitzen wir im Sommerhaus beim Abendbrot. Wir schauen wie die Binnenschiffe vorbei sausen. Es Regnet und um 22 Uhr sind wir wieder auf dem Schiff. Nächsten Tag fahren wir mit dem Auto zum Bäcker und Frühstücken, dann bringt der Besuch zurück zum Schiff und verabschiedet sich, Richtung Mosel. Wir gehen Chillen und beschließen bis 30.8. hier zu bleiben. Kommen am 10.09.2014 in Mölln an. Fast 4 monate oder 120 Tage unterwegs.

Fazit dieser Reise:  306 Betriebsstunden bei 6 Knots oder 11 Std,/Km
                                  2040 Miles oder 3672 Kilometer
                                  1836 Liter Diesel oder 2386,80 Euro/Sprit